[ d e e p P u r . p l e ) The Highway Star

Wien

Alle guten Dinge sind drei, so sagt man und so war's auch. Nach Berlin und Prag sahen wir das "Concerto" sozusagen als Heimspiel in Wien und ohne zu übertreiben und ohne jetzt Patriotismus betreiben zu wollen, war Wien am Schönsten.

Berlin war wesentlich feierlicher als Wien, nicht so locker. Die Atmosphäre war viel gespannter. In Prag hat das Publikum war das Publikum auf diese Art der Musik nicht genug vorbereitet. Für die Band und dem 0rchester war das mehr oder weniger nichts weiter als eine Pflichtübung. Hard Rock pur; auch die Klassik zeigte die Zähne. Technisch jedoch gesehen, war Prag die beste Aufführung.

Wien die Stadt der Musik beflügelte gleichsam Band, 0rchester und Publikum. Der Band, den Gästen Miller Anderson und Ronnie James Dio, dem 0rchester und dem Dirigenten Paul Mann sah man die wahre Spielfreude an, die sich in längeren Soli bzw.

Variationen äußerte. Die klassische Abteilung bewegte sich mitsamt ihrem Equipment im Rhythmus hin und her, als Deep Purple ihre Solieinlagen zum besten gaben. Vor allem Paul Mann ging besonders locker mit seinem Taktstock um. Die Überlänge war bereits vorprogrammiert und es wunderte mich schon zum dritten Mal, daß Steve abermals ziemlich hart spielte und auf seine verspielten á la Mozart-Einlagen, verzichtete. Bei "Smoke On The Water" kam man relativ schnell zur Sache, die Improvisationen vor dem eigentlichen Riff hielten sich ziemlich in Grenzen - in der Kürze liegt wohl die Würze. Es war das Publikum auch nicht mehr zu halten und nach den Standing 0vations brodelte die Halle und die kläglichen Versuche der Security die anstürmenden Fans von der Bühne fern zu halten scheiterten kläglich.

Ian Gillan als Dirigent. Er stand am Dirigentenpult und dirigierte die Massen! Was kam nun nach "Smoke On The Water" Das konnte noch nicht das Ende sein! Und es war es auch nicht: Wie "Highway Star" klang's nicht. Nein man spielte wohl als besonderes Dankeschön "Black Night" an. "Highway Star" ging als krönender Abschluß nahtlos über. 164 Minuten Show pur ging zu Ende...

Besonders freuten wir uns auf ein Wiedersehen mit Mickey Lee Soule, der leider zu sehr im Streß war und nur ein paar Sätze mit uns wechseln konnte... Was kommt eigentlich danach...

Gerhard Jahnel


[ reviews | the highway star ]