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Tour Review: Deep Purple World Tour 2000 in Kleinen Scheidegg, Switzerland, April 15th, 2000

Wir kamen zu dritt aus Österreich nach Grindelwald angereist, um Deep Purple im Schnee zu erleben. Grindelwald alleine war mit seinen möchtigen "idyllischen" Bergen ein Erlebnis. Unser Hotel "Central Wolter" lag am Fuße des Eigers und Deep Purple nächtigte einen Steinschlag von uns entfernt im "Hotel Regina"!!!!!

Es wurde eigentlich noch lustiger, als wir 6 Deutsche trafen, mit denen wir gemeinsam durch die Gegend zogen. Die Rahmenbedingungen waren also mehr als nur optimal. Das Wetter spielte leider nicht mit. Am 14.04. herrschte auf der Kleinen Scheidegg ein eisiger Sturm, so daß der Bühnenaufbau nur schleppend durchgeführt werden konnte. 0ben auf dem Jungfernjoch auf über 3.500 m gab's frostigen Sturm mit über 145 km/h. Doch wie es im Gebirge mit dem Wettergott so ist, herrschten am 15.04. völlig andere Bedingungen vor: Sehr starker Schneefall, windstill bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt.

Das ganze Spektakel begann pünktlich, wie kann es für die Schweizer nur anders sein, um 12.00 Uhr. 2 örtliche Vorgruppen heizten dem tlw. ziemlich jungen Publikum ein.

Und dann, nach langem Stehen und durchnäßten Körpern begann gegen 14.30 Uhr die unglaubliche Show. Deep Purple betraten die Bühne und legten mit "Woman From Tokyo" los. Ian Gillan im kurzen Bermuda-Shirt übernahm neben der Sängerrolle auch die Rolle eines Kameramannes, indem er seine Kumpels beim Spielen filmte!!! Die Band war in Spiellaune, trotz der widrigen äußeren Bedingungen. Steve Morse und seinen Babies (Gitarren) tat die Kälte weniger gut, da sie ab und zu ein Eigenleben entwickelten. Roger Glover wärmte sich, indem er einen besonders rhythmischen Baß hinlegte. Ian Paice konnte eigentlich nie kalt werden, denn er trommelte wie selten zuvor. Sir "Jon" thronte in Schwarz im klassisch-rockigem Stil.

Nach ca. 90 Minuten war leider Schluß... Völlig neu im Programm das Stück "Fools" mit einem besonderen Part von Jon Lord. Die "Cold-Fingers-Tour '00" war zu Ende. Die Party selbst dauerte bis in die späte Nacht...
Wir trafen nicht nur Deep Purple, sondern auch die Keyboarder-Legende Micky Lee Soule, einen besonders netten Zeitgenossen, einen Kumpel wie er im Buche steht...

Gerhard Jahnel


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